Bevor etwas Neues entstehen kann, muss das Alte weichen

Zu den letzten Bestandsgebäuden, welche aus der Bauzeit ehemaligen Preußischen Stückgutbahnhofs stammen dürften, zählten neben den Eisenbahnschuppen die beiden am nordöstlichen Ende gelegenen Bauten. Hier, direkt an der Parthe, befand sich dem alten Gleisplan von 1909 zufolge eine Eisfabrik. Nachdem durch zusätzliche Begehungen und Schwarmuntersuchungen sichergestellt werden konnte, dass sich dort im Keller keine Fledermäuse angesiedelt haben, erteilte das Leipziger Gutachterbüro Bioplan am 10. Dezember 2020 die Abrissfreigabe.

Anfang 2021 folgte der nun abgeschlossene Abriss des letzten Bestandsgebäudes. Der zentrale gelegene Empfangsgüterschuppen war nur noch in Teilen erhalten, die nutzbaren nördlichen Abschnitte dienten zuletzt als Lagerhallen. Am Gebäude waren Nistkästen angebracht, welche im Dezember abmontiert wurden, so dass es auch hier zu keiner Gefährdung von Tierleben kommen konnte.

Die ehemaligen Abfertigungsgebäude vor Kopf waren früher unmittelbar mit den Bahnschuppen verbunden. Heute sind sie denkmalgeschützt und werden, saniert und wiederhergestellt, in die Neubauten integriert. Die Abfertigungsgebäude sollen zukünftig Gastronomie beherbergen und den lebendigen Eingang zum Löwitz Quartier bilden.

Derzeit läuft der Abtransport und die umweltgerechte Entsorgung des Bauschutts. In der zweiten Februarwoche wird ein Brecher zum Einsatz kommen, der die beim Abbruch entstandenen Betonbruchstücke weiter zerkleinert. In dieser Form kann der Beton als Recyclingprodukt beispielsweise im Straßenbau eingesetzt werden. Entsprechend der stehenden Planung soll das Areal ab Mai 2021 für die Erschließung der Planstraßen, Planwege und Medien (Wasser, Strom, Kommunikation etc.) fertig vorbereitet sein.