Von A nach B Auf der Höhe der Zeit

Mobilitätskonzept

Das Löwitz Quartier ist als autoarmes Quartier geplant. Das bedeutet in Planung und Umsetzung werden die Bedürfnisse von Radfahrern und Fußgängern bevorzug und der Durchgangsverkehr reduziert.

Parkräume für Kraftfahrzeuge werden im Straßenbild begrenzt, für Anwohner stehen Tiefgaragen zur Verfügung. Zugleich werden Fahrradstellplätze im deutlich erhöhten Umfang bereitgestellt. E-Ladestationen und Sharing-Angebote werden in erhöhtem Umfang eingerichtet werden. Der städtebauliche Vertrag sieht zudem eine im Quartier stationierte Mobilitätsberatung vor, zu deren Umsetzung und anfänglichen Betrieb die Bauherren sich verpflichtet haben. Diese Angebote gepaart mit der ausgezeichneten Anbindung an den öffentlichen Nah- und Fernverkehr befördern nachhaltigere Mobilität für Quartiersnutzer und machen das eigenen Auto verzichtbar. Im Detail sind die nachstehenden Maßnahmen geplant.

Modelldarstellung Löwitz Quartier mit Straßenbenennung. © Leipzig Zwei
Vorläufige Straßen- und Wegebezeichnungen im Löwitz Quartier
Künstlerische Fotografie mit Straßenbahn. © iStock
Öffentlicher Nahverkehr in Leipzig

Nachhaltige Mobilität und Sicherheit im Löwitz Quartier

  • Vor-Ort-Beratung für nachhaltigere Mobilität
  • Im Quartier installierte  Paketstation
  • Kiss-and-Go-Zone für Kita und Schule
  • Förderung von Fahrgemeinschaften
  • Tempo 30 Zone

Zur Unterstützung der Mieter, Eigentümer und Büronutzer bei der Umsetzung einer nachhaltigen Mobilität wird vor Ort im Quartier eine persönliche Beratungsstelle eingerichtet. Gewerbetreibende sollen hierbei im betrieblichen Mobilitätmanagement, zum Beispiel durch Schaffung eines gemeinsamen Fahrzeugpools oder die Einführung von Diensträdern, unterstützt werden. 

In der Beratungsstelle soll auch Informationsmaterial ausgelegt werden. Die Möglichkeit zur Bildung von Fahrgemeinschaften soll gefördert werden. Eine Kiss-and-Go-Zone für Kita und Schule soll den Verkehr zu den typischen Zeiten ordnen und Unfallgefahren reduzieren. Weiterhin wird das Quartier als Tempo-30-Zone eingerichtet, mit dem Ziel die Unfallgefahr und den Durchgangsverkehr zu reduzieren. Um weite Weg zu Paketausgabestellen zu vermeiden ist eine allgemeine Paketstation für Bewohner und Besucher des Quartiers geplant.

Umfangreiche Abstellmöglichkeiten und schnelle Wege für Fahrräder

  • Anzahl Fahrradstellplätze übertrifft behördliche Mindestanforderungen
  • Leicht zu erreichende Fahrradabstellanlagen
  • Stellplätze für Sonderräder
  • Abschließbare E-Bike-Ladestellen
  • Mindestens eine Bikesharing-Station
  • Anschluss an Radschnellweg Halle-Leipzig

Für Fahrräder werden innerhalb des Löwitz Quartiers Stellplätze im großen Umfang bereitgestellt werden. Die Anzahl der geplanten Stellplätze übertrifft die Richtwertzahl der Stellplatzverordnung (VwV zur SächsBO) um ein Drittel. Für die Umsetzung der Fahrradstellflächen wird ein Anteil von fünf Prozent Sonderräder (Lastenfahrrad/Fahrradanhänger u. ä.) eingeplant und entsprechend berücksichtigt. Damit diese Stellflächen auch im praktischen Leben genutzt werden, werden die privaten Fahrradabstellanlagen leicht zugänglich gestaltet werden. Hierzu werden diese barrierefrei erreichbar (in Tiefgarage oder Erdgeschoss) sein und beim Zugang müssen nicht mehr als zwei Türen mit dem Rad passiert werden. 

Die Anlagen sind witterungsgeschützt und abschließbar geplant. Die Sicherung der Fahrräder wird über den Rahmen sowie am Vorder- oder Hinterrades mit einem kurzen Schloss ermöglicht werden. Für E-Bikes stehen künftig abschließbare Lademöglichkeiten bereit. Mindestens eine Bikesharing-Station soll den flexiblen Bedarf an Fahrrädern decken. 

Das Löwitz Quartier bildet den Ausgangspunkt für den geplanten Radschnellweg Halle-Leipzig und enthält mit dem Partherandweg und dem Planweg B zwei für den Kraftverkehr gesperrte Rad-/Fußweg.

Fotografie eines Radwegs mit Schatten eines Radfahrers. © iStock
Radwege werden verkehrsgünstig geführt
E-Bikes in einer Bikesharing-Station. © AdobeStock
E-Bike-Ladestationen und Bikesharing
Modelldarstellung Löwitz Quartier mit farbiger Auszeichnung Hauptwege für Rad- und Fußgängerverkehr.. © Leipzig Zwei
Hauptachsen der Radwege durch das Löwitz Quartier
Straßenbahn in Leipzig © @LeipzigFreeTours auf Unsplash
Straßenbahn in Leipzig

Öffentlicher Nah- und Fernverkehr vor der Tür

  • Verlegung der Haltestelle »Wittenberger Straße«
  • Anreize zur Förderung der ÖPNV-Nutzung

Die Südseite des Löwitz Quartiers ist über die Haltestelle "Hbf., Westseite« bereits an das Straßenbahnnetz der Leipziger Verkehrsbetriebe angeschlossen. Um die Anbindung des Quartiers an den ÖPNV auch im Norden, dem Standort der Schule, herzustellen, wird die Haltestelle »Wittenberger Straße« in den Bereich Berliner Straße / Roscherstraße verlegt. Hierbei handelt es sich um eine Maßnahme der Stadt Leipzig, die durch das Löwitz Quartier mitfinanziert wird. Des Weiteren plant die Stadt ein Anreizsystem zur Förderung der Nutzung des ÖPNV beispielsweise über eine Guthabenkarte zur Nutzung des Projektes »Leipzig mobil – neue Wege zur öffentlichen Mobilität« der Leipziger Verkehrsbetriebe.

Modelldarstellung Löwitz Quartier mit Nah- und Fernverkehrshaltestellen. © Leipzig Zwei
Nahverkehrsanbindung des Löwitz Quartiers
Fotografie eines an eine Stromladesäule angeschlossenen Autos. © iStock
E-Mobilität ist ein Baustein moderner Mobilität

Förderung von Carsharing und Elektromobilität

  • Zentral gelegenes, autoarmes Quartier
  • Reduzierter Parkraum für KFZ
  • E-Ladestationen im privaten und öffentlichen Raum
  • Carsharing-Station für 12 Fahrzeuge

Die Planung als autoarmes Quartier bewirkt, dass, entsprechend politische Vorgabe zur Reduktion von Parkraum, auch im Löwitz Quartier zu Gunsten des Fuß- und Radverkehrs weniger Stellplätze für Kraftfahrzeuge bereitgestellt werden. Im Detail heißt das, Kraftfahrzeugstellplätze werden für Wohnnutzungen um 40 %, für Gewerbenutzungen um 50 % und für Schulnutzungen um 25 % gegenüber der Mindestanzahl laut Stellplatzverordnung (VwV zur SächsBO) reduziert. 

Hierdurch sollen Anreize für die Nutzung alternativer, nachhaltiger Mobilitätskonzepte geschaffen werden. Daher werden drei Prozent der privaten KFZ-Stellplätze für Carsharing-Angebote bereitgehalten und die bestehende Carsharing-Station »Leipzig West« auf die Planstr. D verlegt. 

Der neue, durch die LVB betriebene Standort wird als Mobilitätsstation ausgebaut und mit 12 Fahrzeugen bestückt. Zwei der Stellplätze werden mit einer E-Ladestation ausgestattet. Im öffentlichen Raum (Parkstreifen entlang der Planstr. A und C) werden mindestens 13 PKW-Stellplätze über Normalladestationen verfügen. Innerhalb der privaten Tiefgaragen werden je Gebäude etwa fünf E-Ladestationen eingerichtet. 

Durch die Nähe zum Hauptbahnhof und die sehr gute Anbindung ans öffentliche Nahverkehrsnetz, bietet das Löwitz Quartier beste Bedingungen, um auf den Besitz eines eigenen Autos zu verzichten.

Künstlerische Fotografie von Fußgängern © shutterstock
Kurze Wege für Fußgänger

Kurze Wege und Aufenthaltsräume für Fußgänger

  • Kurze Wege
  • Viel Raum für Fußgänger und Radfahrer
  • Rad- und Fußweg entlang der Parthe

Durch das geplante Wegekonzept im Löwitz Quartier soll der Fußverkehr durch kurze, gefahrlose und attraktive Wegeverbindungen und Ziele (z.B. Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitangebote oder Arbeitsplatz) in fußläufiger Umgebung gestärkt werden. Hierfür werden entlang der Planstraßen A und C beiderseitig Fußwege angelegt. 

Der Planweg B als zentrale Achse durch das Quartier wird als ausschließlicher Fuß- und Radweg mit 4 Meter Breite gebaut. Zwischen den Gebäudezügen ermöglichen Pocketparks eine hohe Durchlässigkeit für Fußgänger und bieten die Möglichkeit Wegstrecken abzukürzen. 

Entlang der Parthe wird ein 5 Meter breiter Rad- und Fußweg verlaufen. Dieser ermöglicht die Durchquerung des Löwitz Quartiers auf einem von Begrünung geprägtem Weg.