Umweltschutz im Löwitz Quartier

Nachhaltigkeitskonzept

Der möglichst effiziente Einsatz von Ressourcen als Umweltschutzmaßnahme ist eine Aufgabe, zu der sich auch das Löwitz Quartier verpflichtet hat.

Ein besonderes Augenmerk richtet auf die Einsparung von CO2-Emissionen und Energie durch geplante Eigenproduktion und Rückgewinnung von Energie aus umweltfreundlichen Quellen. Die klimawandelbedingte Zunahme von Extremwetterereignissen mit Starkregen erfordert angepasste Konzepte zum Regenwassermanagement und Überschwemmungschutz. Auch diesem Zusammenhang sind im Löwitz Quartier Maßnahmen zur Entlastung der Kanalisations- und Abflusssysteme geplant.

Die in parallelen Bändern zu den Gleisanlagen des Hauptbahnhofes angelegte Bebauungsstruktur dient zur optimalen Durchlüftung der Quartiers. Die Gebäude in Hauptströmungsrichtung der vorherrschenden Winde, wodurch in austauscharmen Sommernächten kühlere Luft aus dem Norden weiter in Richtung Süden transportiert wird. In die Pocketparks integrierte Verdunstungsflächen tragen zum Kühleffekt bei. 80 % der Dachflächen sind mit Begrünung geplant. 

Die Erfüllung der Nachhaltigkeitsziele soll möglichst früh mit in die Ausführungsplanung einfließen und nach Umsetzung objektiv überprüfbar sein. Um dies zu erreichen, strebt das Löwitz Quartier über alle Phasen der Projektentwicklung eine Qualifizierung mit dem DGNB-Zertifikat an. Für die Phase der Entwurfsentwicklung wurde mit dem Vorzertifikat in Platin die höchste Auszeichnung vergeben, die aktuellem Entwicklungsstadium vergeben wird. Das Zertifikat wird von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) vergeben. Die 2007 gegründete Non-Profit-Organisation mit Sitz in Stuttgart setzt sich für eine zukunftsfähig gebaute Umwelt mit nachweislich guten Gebäuden und lebenswerten Quartieren ein. Weitere Informationen zum DGNB-System für Quartiere auf der Website der DGNB.

Fotografie einer Solaranlage auf einem Flachdach. © shutterstock
Energieerzeugung durch Solaranlagen

Energie- und C02-Einsparungen

  • Einsparung von Primärenergie und CO2
  • Klimaneutrale Eigenerzeugung bzw. Rückgewinnung von Energie

Durch die Kopplung von Wärme, Kälte und Strom wird der Energiebedarf im Löwitz Quartier  im Wesentlichen aus regenerativen Energiequellen gedeckt. Die Wärme- und Kälteversorgung erfolgt durch die Löwitz Energie GmbH, ein Joint Venture der GETEC Wärme und Effizienz GmbH und den Leipziger Stadtwerken.

Für die Wohnbereiche erfolgt die Wärmeversorgung aus umweltfreundlicher Nahwärme, versorgt aus dem Fernwärmenetz der Stadtwerke Leipzig.

Die Baufelder mit Gewerbeobjekten werden aus Eisspeichern und Wärmepumpen mit Wärme und Kälte versorgt. Im Sommer wird die in den Gebäuden anfallende Wärme in die Eisspeicher abgeleitet und führt so zu einer Kühlung der Häuser. Im Winter wird die im Eispeicher aufgenommene Wärme hingegen zum Beheizen der Gebäude verwendet. Die dabei eingesetzten Wärmepumpen arbeiten zu einem erheblichen Anteil mit Solarstrom aus Photovoltaikanlagen. 

 

Luftbildaufnahme eines grünen Parks mit Wegen. © Shutterstock
Der Parthepark dient auch dem Hochwasserschutz

Grünanlagen und Überschwemmungsschutz

  • Öffentlicher Parthepark
  • Pocketparks mit Gehrechten
  • 80 % Dachbegrünung
  • Überschwemmungsmanagement

Im Rahmen der Quartiersentwicklung entsteht im Löwitz Quartier nicht nur der öffentliche Parthepark sondern auch sechs, später in privater Hand befindliche, Pocketparks, welche als wohnungsnahes Grün mit allgemeinen Gehrechten ausgestattet werden. Diese Parkflächen tragen zu positiven klimaökologischen Effekten sowie zu einem nachhaltigen Regenwassermanagement bei. Für den Fall eines 100-jährigen Hochwassers ist der Parthegrünzug als Überschwemmungsgebiet eingeplant, um die allgemeinen Auswirkungen des Hochwassers zu mindern. Im Parthepark sind zudem Überflutungsflächen zur Entlastung der Parthe integriert, in denen sich bei Starkregen Wasser sammelt und so ein zu schneller Abfluss unterbunden wird. Der Abfluss des auf den öffentlichen Flächen anfallenden Niederschlagswassers in die Parthe erfolgt mit 33 l/s/ha gedrosselt über einen Regenrückhaltekanal.

Fotografie eines Glasdachs, von dem Regen abperlt. © Suhyeon Choi auf Unsplash
Regenwasser wird in den natürlichen Wasserkreislauf eingebracht

Innovatives Regenwassermanagement im gesamten Quartier

  • Verdunstung und Speicherung von Niederschlagswasser
  • Einbringung des Niederschlagswassers in den natürlichen Wasserkreislauf
  • Pufferung von Starkregenereignissen
  • Keine Ableitung des Niederschlagswassers in die Kanalisation

Niederschlagswasser wird von den privaten Baufeldern nicht in die Kanalisation abgeleitet. Stattdessen wird das angefallene Regenwasser ausschließlich über Versickerung und Verdunstung wieder in den natürlichen Wasserkreislauf eingebracht. Zu diesem Zweck werden Regenwasserspeicher auf Dächern und Tiefgaragendecken installiert sowie innerhalb der Pocketparks Pufferflächen und Verdunstungsbeete eingerichtet. Für den Fall von Starkregenereignissen sind die Pocketparks für eine Anstauung des Niederschlagwassers ausgelegt. In den Bereichen mit versickerungsfähigen Böden kann das Regenwasser über Mulden versickern.